Das hat seinen Preis
Hydroponik in Gewächshäusern ist sehr vorteilhaft, denn es bringt höhere Erträge bei geringeren Wasser- und Düngerverbrauch. Besonders die wärmeliebenden und witterungsempfindlichen Tomaten gedeien hier besonders gut.
Nicht erst seit dem Ukraine Krieg sind Energiekosten ein Thema. Jedoch lohnt sich ein Anbau durch die Verdoppelung bis Verdreifachung der Energiepreise nicht mehr.
Eine Umstellung auf eine andere - weniger energieintensive - Kulturarten ist nicht möglich. In Systemen auf denen Tomaten, Gurken oder Auberginen wachsen, lassen sich keine Kräuter oder Salate ziehen - und umgekehrt.
Die Folge: Die Gewächshäuser stehen leer, Angestellte verlieren ihre Arbeit und die Verbraucherpreise steigen.
Traurig, aber wahr: Auch unter "normalen Bedingungen" verschärft der angehobene Mindestlohn die Wettbewerbsfähigkeit zur stark subventionierten ausländischen Konkurrenz.
Die Umweltbilanz für Substrate ist kritisch: Endliche Ressourcen werden ausgebeutet und Ökosysteme dabei zerstört. Die immer fortwährende Gewinnung, Produktion und der Transport neuer Substrate erfordert einen hohen Energieeinsatz. Letztlich ist die Entsorgung des Substrats sehr teuer und vergeudet kostbaren Platz auf den Deponien, oder wilde Müllkippen verschandeln die Landschaft.
Energie und Lohnkosten sowie die Kosten für Substrate machen gut die Hälfte bis zwei Drittel der gesamten Produktionskosten aus.